Ob Musik, Mode, Kunst, Design, Literatur, Ökonomie oder Digitalkultur – die Zeitschrift POP versammelt relevante Gegenwartsthemen und analysiert zeittypische Entwicklungen und Trends der Populärkultur. Mal affirmativ, mal provokant und stets kritisch beleuchtet die Zeitschrift Themen wie 2000er Revivals, Only Fans, Mini Me, Cheetah Sneaker, Wikinger, Incels, ›Alt-Right‹-Aktivismus, QR-Codes, Easy Listening, Postpop, Alltagsprosa, Foodporn, Max Weber und den Thermomix. Anlässlich der aktuellen Jubiläumsausgabe wirft POP allerdings einen retrospektiven Blick zurück auf das fast vergangene Jahr 2022.
Die Jubiläumsausgabe
In der aktuellen Jubiläumsausgabe werfen die Autor*innen einen Blick zurück auf die wichtigsten Ereignisse und Themen der letzten Zeit und beschäftigen sich insbesondere mit der Popkultur des Jahres 2022. So untersucht die Medienkulturwissenschaftlerin Robin Curtis kapitalistische Fiktionen und fiktionales Kapital, die Germanistin Annekathrin Kohout beleuchtet mit dem Begriff Cute die Aufwertung des Niedlichen in der Popkultur, die Soziologin Angelika Schwarz fragt nach dem »Ottolenghi-Effekt« und der Literatur- und Medienwissenschaftler Ole Petras verkündet allen Vitalitätszeichen zum Trotz provokant: »Pop ist tot«.
Thomas Hecken et al. (Hg.)
POP ↗
Kultur und Kritik (Jg. 11, 2/2022)
»Pop. Kultur und Kritik« analysiert und kommentiert die wichtigsten Tendenzen der aktuellen Popkultur in den Bereichen von Musik und Mode, Politik und Ökonomie, Internet und Fernsehen, Literatur und Kunst. Die Zeitschrift richtet sich sowohl an Wissenschaftler*innen und Student*innen als auch an Journalist*innen und alle Leser*innen mit Interesse an der Pop- und Gegenwartskultur. In der Ausgabe zum zehnjährigen Jubiläum geht es zentral um Aspekte der Popkultur 2022.
Themenvielfalt POP
Ob Zeitdiagnosen, Gegenwartskritik, zukünftige Trends oder popkulturelle Paradigmenwechsel, POP widmet sich neben Musik, Mode, Literatur, Kunst, Design, Kulinarik und Sex auch gegenwärtigen Fragen der Medien- und Konsumästhetik, der Kultursoziologie, der Neuen Medien, der Digitalisierung und Technologie, der Ökonomie und Kapitalismusanalyse. POP bezieht sich dabei auf ein breites Themenspektrum, das von Autotune, Cottagecore und Metaverse über Reels, TikTok und Metaverse über Quizshows, TV-Terror und Sex Toys bis hin zu den Themen deutscher Konservatismus, Konsumkritik und Chernobyl reicht – aber dabei nie beliebig ist.
Forschungsfeld Popkultur
Was die Lebendigkeit des »Pop« anbetrifft, zeigt sich entgegen elitärer und kulturpessimistischer Deutungsmuster des »Populären« als oberflächliche und ephemere mass culture seit den 1970er Jahren die sogenannte »Populärkultur« als relevantes, interdisziplinäres Forschungsfeld. Die Zeitschrift Pop vereint verschiedene Stimmen und Forschungsansätze zu diesem Feld. Mal laut, mal leise, schillernd, subtil, provokant, essayistisch, feuilletonistisch kritisch, wissenschaftlich und politisch – die Beiträge der vergangenen Ausgaben spiegeln zentrale Themen der zeitgenössischen (Pop-)Kultur wider und zeigen dabei auf, welche Relevanz der populären Kultur und ihrer Selbstreflexion zuzuschreiben ist.