Der Netzfaschismus floriert: Er spricht die Sprache der Risikogesellschaft und beeinflusst effektiv demokratische Öffentlichkeiten. Wer die rechten Männerphantasien des 21. Jahrhunderts und die Erfolge des digitalen Faschismus samt seiner affektiven Strategien verstehen will, kommt an dem neuen Buch Rechte Gefühle ↗ von Simon Strick nicht vorbei!

Das sieht auch die Jury des neubelebten Hans-Bausch-Mediapreis (SWR) so, die dem Autor am 20.5.2021 die renommierte Auszeichnung verliehen hat. Der Band könne – so die Jury bei ihrer Auslobung – »angesichts vergangener und gegenwärtiger rechtsterroristischer Anschläge, aber auch alltäglicher rassistischer, sexistischer wie antisemitischer Gewalt, aktueller nicht sein. Es ist der wissenschaftlich gut begründete sowie deutlich formulierte Aufruf, den eigenen Blick für rechtes Gedankengut und die dahinterstehenden Strategien im Netz zu schärfen. Stricks Studie geht alle an, die sich aus journalistischer oder wissenschaftlicher Perspektive mit den Herausforderungen der Digitalisierung beschäftigen und denen demokratische Öffentlichkeit und gerechtes Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft ein Anliegen ist.«

Sehen Sie hier ↗ Näheres zur Verleihung, in deren Zentrum zukunftsweisende Forschung zur gesellschaftlichen Verantwortung im Kontext der Digitalisierung steht. In der hochkarätigen Jury sind sowohl Expertisen aus der Medienpraxis als auch führende Forscher*innen aus der Medienwissenschaft vertreten. Wir freuen uns mit Autor Simon Strick über den wohlverdienten Preis!


Simon Strick

Simon Strick (Dr.) ist Genderforscher und Medienwissenschaftler am ZeM Brandenburg. Er hatte Positionen u.a. an FU Berlin, Universität Paderborn und University of Virginia inne. Seine Forschungs- und Lehrtätigkeit konzentriert sich auf Gender- und Rassismustheorien, Populäre Kulturen, Affect Studies, Medien- und Kulturanalyse. Mit Susann Neuenfeldt und Werner Türk gründete er 2009 das Performancekollektiv PKRK. Simon Strick lebt und arbeitet in Berlin.