Im Sinne einer freien und offenen Wissenschaft verfolgt der transcript Verlag die Entwicklung und Erhaltung eines nachhaltigen Modells zur umfassenden Förderung von Open-Access-Publikationen. Unterstützt wird dieses Modell u.a. vom Fachinformationsdienst (FID) Politikwissenschaft (POLLUX) ↗ als Hauptsponsor. Das Ziel dieses Projektes ist es, eine größere Menge Bücher zur Förderung anzubieten und die Kosten zwischen den Förderern aufzuteilen.

Zu diesem Zweck wurde 2018 die Open Library Community ins Leben gerufen. Dieser Zusammenschluss wissenschaftlicher Bibliotheken ermöglicht die Bereitstellung der Open-Access-Version durch eine solidarische Verteilung der anfallenden Kosten. Ein stufenförmiges Sponsorenmodell erlaubt dabei auch kleineren Einrichtungen die Teilnahme.


Das Projekt Open Library

Das Crowdfunding-Modell finanziert die Open-Access-Veröffentlichung sämtlicher Neuerscheinungen im transcript Verlag aus dem Bereich Politikwissenschaft. Im Jahr 2024 handelt es sich dabei um 22 Titel, die ein breites Spektrum aktueller politikwissenschaftlicher Forschung abbilden.
Auf diese Weise erhalten nicht nur die teilnehmenden Bibliotheken vollumfänglichen Zugang zu den neuen E-Book-Titeln, sondern sie ermöglichen darüber hinaus deren freie Verfügbarkeit für alle.


Startpreise der Open Library Politikwissenschaft 2024 (zzgl. MwSt.)
PreisstufeTeilnehmerTitelPaketpreisPreis pro Buch
Vollsponsoren40222.213,66 €100,62 €
Sponsoring Light40221.106,83 €50,31 €
Mikrosponsoren4022330 €15,00 €
Ein Überschreiten der Mindestteilnehmerzahl erwirkt die Absenkung der Kosten für alle Teilnehmer.

Die Teilnahme an der Open Library Politikwissenschaft 2024 ↗ ist noch bis Ende November 2023 möglich.
Alle Bücher der Open Library Politikwissenschaft finden Sie u.a. auf der Plattform OAPENsowie über die Verlagswebsite ↗.


Ansprechpartner*innen:

transcript Verlag
Julia Bauer
bauer@transcript-verlag.de

Knowledge Unlatched
Neil Christensen
neil@knowledgeunlatched.org


Eine Auswahl bereits erschienener Titel aus 2023


Nele Austermann

Neo-Refoulement – Europäisches Migrationsmanagement als öffentliche Gewalt

Das europäische Migrationsmanagement nutzt Neo-Refoulement-Praxen, um Migrant*innen weit vor der europäischen Grenze zu stoppen und ihnen den Zugang zur europäischen Gerichtsbarkeit zu verwehren. Zur Umsetzung dieses Vorgehens bedient sich die EU der Internationalen Organisation für Migration. Nele Austermann deckt auf, wie fehlende Jurisdiktion, mangelnde völkerrechtliche Verantwortlichkeit internationaler Organisationen und eine eingeschränkte Menschenrechtsbindung hierbei zu einer Entsubjektivierung von Migranti*nnen führen. Mit dem Konzept der internationalen öffentlichen Gewalt zeigt sie einen Weg auf, wie eine Rückführung in komplexitätsadäquate rechtliche Strukturen möglich ist.ganzheitlichen Ansätzen.

Frauke Höntzsch

Der Mensch als politisches Argument
Für eine politikwissenschaftliche Anthropologie

Politisches Denken und Handeln setzt immer schon ein Bild vom Menschen voraus und doch bleibt der Mensch als politisches Argument häufig im Dunkeln. Frauke Höntzsch skizziert eine politikwissenschaftliche Anthropologie, deren Ziel es ist, die Struktur und den Status anthropologischer Argumente im politischen Denken offenzulegen, um sie so der Kritik zugänglich zu machen. Die Systematisierung anthropologischer Argumente im politischen Denken zeigt dabei nicht nur die Anthropologiekritik als anthropologische Argumentation, sondern generiert mit den untereinander konkurrierenden paradigmatischen Vorstellungen des Menschen zugleich ein politikwissenschaftliches Analyseinstrument.

Judith Kopp

Fluchtursachenbekämpfung
Umkämpfte Migrationspolitik im Sommer der Migration 2015

Der »Sommer der Migration« 2015 transformierte die europäische Migrationspolitik. Judith Kopp analysiert anhand des Fluchtursachen-Diskurses, wie gesellschaftliche Akteur*innen strategisch darum ringen, ihre Interessen durchzusetzen. Dazu zeichnet sie die Herausbildung des hegemonialen Verständnisses von Fluchtursachenbekämpfung kritisch nach. Dieses schreibt sich in die Reorganisation des EU-Grenzregimes nach 2015 ein. Gleichzeitig verweisen die diskursiven Kämpfe auf eine stärkere Sichtbarkeit von Geflüchteten vor dem Hintergrund globaler Nord-Süd-Verhältnisse.

Janosik Herder

Kommunizieren und Herrschen
Zur Genealogie des Regierens in der digitalen Gesellschaft

Kommunikation im digitalen Zeitalter – eine Geschichte über die Geburt des kommunizierenden Menschen, Kommunikation als Machtmittel und Möglichkeiten von Widerstand.

»Die Diskussion über die Politik der Digitalisierung findet heute in vielen Disziplinen statt, allen voran natürlich den Medienwissenschaften, den Sozialwissenschaften, aber auch in der Informatik und den Kommunikationswissenschaften. Die Frage nach dem grundlegenden Verhältnis von Kommunikation und Macht wird dabei irritierenderweise kaum noch gestellt. Genau hier interveniert meine Arbeit und schließt dabei an ältere Fragen der Politischen Theorie an von John Stuart Mill über Hannah Arendt bis Jürgen Habermas.«

Janosik Herder