Heute wäre Pina Bausch, eine der bedeutendsten und radikalsten Tänzerinnen und Choreografinnen, 80 Jahre alt geworden. Sie hat mit ihrer Kunst nicht nur einen ästhetischen Paradigmenwechsel vollzogen ‒ und damit Tanzgeschichte geschrieben ‒, sondern auch Theater und Film nachhaltig beeinflusst.

Für Pina Bausch war Tanz eine eigene Sprache, die immer offen und mehrdeutig bleibt. Gabriele Klein setzt mit ihrem auf Deutsch und Englisch erschienenen Buch hier an, um diese Kunst in einen Text zu übersetzen. Mit ihrer Lesart können Arbeitsweise und Kunst von Pina Bausch und dem Tanztheater Wuppertal im Kontext der Zeit verstanden und kultur- und tanzgeschichtlich verortet werden.

Gabriele Klein füllt mit diesem Buch eine Lücke. Im Gegensatz zu vielen eher journalistischen Beiträgen und Bildbänden erforscht sie mit analytischer Genauigkeit Leben und Werk von Pina Bausch und zeigt, wie die Künstlerin mit dem Wuppertaler Ensemble für das Leben eine ganz eigene Sprache gefunden hat. Mit Interviews, zum Teil unbekannten Fotos, Archivmaterial und einem besonderen Blick auf die internationalen Kooperationen ist so ein lebendiges Buch entstanden.

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!


Zu den Büchern:

Pina Bausch und das Tanztheater. Die Kunst des Übersetzens

Pina Bausch’s Dance Theater. Company, Artistic Practices and Reception


Gabriele Klein

Gabriele Klein

ist Professorin für Bewegungs- und Tanzwissenschaft sowie Performance Studies an der Universität Hamburg. Sie ist Mitglied des Hamburger Exzellenzclusters »Understanding Written Artefacts«.

Ihre Forschungsschwerpunkte sind Kultur- und Sozialtheorie und Sozialgeschichte von Körper, Bewegung und Sport, Tanz- und Performance-Theorie, zeitgenössische Tanz- und Performancekunst, urbane Bewegungskulturen und populäre Tanzkulturen.