Im Sinne einer freien und offenen Wissenschaft verfolgt der transcript Verlag die Entwicklung und Erhaltung eines nachhaltigen Modells zur umfassenden Förderung von Open-Access-Publikationen. Unterstützt wird dieses Modell u.a. vom dem Fachinformationsdienst (FID) Politikwissenschaft (POLLUX) ↗ als Hauptsponsor. Das Ziel dieses Projektes ist es, eine größere Menge Bücher zur Förderung anzubieten und die Kosten zwischen den Förderern aufzuteilen.

Zu diesem Zweck wurde 2018 die Open Library Community ins Leben gerufen. Dieser Zusammenschluss wissenschaftlicher Bibliotheken ermöglicht die Bereitstellung der Open Access Version durch eine solidarische Verteilung der anfallenden Kosten. Ein stufenförmiges Sponsorenmodell erlaubt dabei auch kleineren Einrichtungen die Teilnahme.

Das Projekt Open Library

Das Crowdfunding-Modell finanziert die Open-Access-Veröffentlichung sämtlicher Neuerscheinungen im transcript Verlag aus dem Bereich Politikwissenschaft. Im Jahr 2022 handelt es sich dabei um 22 Titel, die ein breites Spektrum aktueller politikwissenschaftlicher Forschung abbilden.
Auf diese Weise erhalten nicht nur die teilnehmenden Bibliotheken vollumfänglichen Zugang zu den neuen E-Book-Titeln, sondern sie ermöglichen darüber hinaus deren freie Verfügbarkeit für alle.

In den letzten Jahren konnten durch die Open Library Community Politikwissenschaft insgesamt 64 Neuerscheinungen des Programmbereichs Politikwissenschaft unter einer Creative-Commons-Lizenz frei zugänglich machen. Diesen Erfolg wollen wir auch im kommenden Jahr fortsetzen. Diverse Förderer tragen schon zur Realisierung der Open Library Politikwissenschaft 2022↗ bei. Doch um das Mindestquorum von 40 Vollsponsoren zu erreichen, bedarf es weiterer Teilnehmer.

Interessierte Einrichtungen können noch bis Ende November 2021 Teil der Open Library Community werden. Eine Teilnahme ist über ein Konto bei Knowledge Unlatched ↗ oder über die Bibliotheksliferanten Schweitzer Fachinformation, Missing Link und Dietmar Dreier möglich. Für offene Fragen findet am 21. Oktober um 11:00 ein Webinar statt, in dem die verschiedenen Teilnahmeoptionen noch einmal genauer vorgestellt werden.


Die Teilnahme an der Open Library Politikwissenschaft 2022 ↗ ist noch bis Ende November 2021 möglich.
Alle Bücher der Open Library Politikwissenschaft finden Sie u.a. auf der Plattform OAPENsowie über die Verlagswebsite ↗.


Ansprechpartnerinnen:

transcript Verlag
Stefanie Hanneken
hanneken@transcript-verlag.de

Knowledge Unlatched
Catherine Anderson
info@knowledgeunlatched.org


Eine Auswahl an Titeln aus 2021


Chris Piallat (Hg.)

Der Wert der Digitalisierung
Gemeinwohl in der digitalen Welt

»Die Gestaltung des digitalen Wandels ist, neben der Bekämpfung des Klimawandels, die größte gesellschaftspolitische Aufgabe des 21. Jahrhunderts. Der Transformationsprozess in der Arbeitswelt, in der Bildung oder in der Digitalwirtschaft füllt ganze zeitgenössische Kommentierungen und politische Programme. Auch die Coronakrise hat die dringende digitale Aufholbewegung in Deutschland aufgezeigt. Und doch fehlt es im deutschen Digitaldiskurs noch an ganzheitlichen Ansätzen.«

Der Herausgeber

Hier im BLOG.:
Video-Interviews von Chris Piallat mit Petra Grimm und Julia Kloiber sowie mit Christian Stöcker und Philipp Staab

Lino Klevesath / Annemieke Munderloh / Joris Sprengeler / Florian Grahmann / Julia Reiter (Hg.)

Radikalislamische YouTube-Propaganda
Eine qualitative Rezeptionsstudie unter jungen Erwachsenen

»Zurzeit wird angesichts der Fragmentierung islamistischer Bewegungen die Frage diskutiert, ob sich mit Begriffen wie ›Islamismus‹ heute noch ein klar abgrenzbares Phänomen bezeichnen lässt. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich eine klare Grenze zwischen einem politischen und unpolitischen Islam, zwischen einem salafistischen und nicht-salafistischen orthodoxen Islam nicht immer ohne Weiteres ziehen lässt, wenn man beim Alltagsverständnis der Menschen ansetzt.«

Die Herausgeber*innen

Nina Marie Bust-Bartels

Bürgerwehren in Deutschland
Zwischen Nachbarschaftshilfe und rechtsextremer Raumergreifung

Von scheinbar unpolitischen Nachbarschaftswachen bis zu organisierten rechtsextremen Patrouillen – immer häufiger inszenieren sich Bürger*innen als alternative Ordnungsmacht. Nina Marie Bust-Bartels hat Bürgerwehren auf ihren Streifzügen begleitet und liefert Einblicke in die politischen Motivationen der Mitglieder.

O-Ton: Nina Marie Bust-Bartels im Interview beim Deutschlandfunk:
https://www.deutschlandfunk.de

Alexander von Pechmann

Die Eigentumsfrage im 21. Jahrhundert
Ein rechtsphilosophischer Traktat über die Zukunft der Menschheit

»Hält man sich die aktuellen Kontroversen um die Beseitigung der Wohnungsnot in den Großstädten, aber auch um die Rolle der Pharmakonzerne bei der Corona-Epidemie vor Augen, so münden sie meist in dem Hinweis, dass die Eigentumsfrage gestellt werden muss. Aber das war’s dann auch. Ich meine, dass darüber hinaus die Eigentumsfrage und damit die Frage nach dem Verfügungsrecht über den gesellschaftlichen Reichtum von grundlegender Bedeutung ist für die Lösung der globalen Zukunftsprobleme. Der bedrohliche Klimawandel wie die wachsende Schere zwischen Arm und Reich provozieren geradezu die Suche nach einer alternativen Eigentumsordnung.«

Der Autor

Hermann-Josef Große Kracht

»Solidarität zuerst«
Zur Neuentdeckung einer politischen Idee

Die Solidarität ist im Vergleich zur Freiheit und zur Gerechtigkeit merkwürdig »theorielos«. Liegt dies an der Dominanz eines politischen Liberalismus aus vorindustriellen Zeiten, der unser Denken bis heute prägt? An die sozialphilosophischen Aufbrüche des französischen Solidarismus von Akteuren wie Léon Bourgeois, Alfred Fouillée und Charles Gide erinnernd, fragt Hermann-Josef Große Kracht, ob es nicht an der Zeit ist, die philosophischen Freiheitslektionen des 18. Jahrhunderts mit den soziologischen Solidaritätslektionen des 19. Jahrhunderts zu einem postliberalen Solidarismus zu verbinden.