Über Männlichkeit und Fleischkonsum

Martin Winter

Fleisch ist ein äußerst polarisierender Gegenstand. Immer mehr Menschen verzichten zunehmend darauf, gleichzeitig wird es leidenschaftlich verteidigt. Fleischkonsum ist aber keine rein individuelle Privatangelegenheit, denn Fleisch kann für verschiedene gesellschaftliche Probleme verantwortlich gemacht werden.

Fragile Ernährungskulturen im Spiegel der Corona-Pandemie

Lars Winterberg

Fleisch – einst Symbol für Fortschritt – gilt heute als ungesund und gefahrvoll. Man fürchtet Tierleid und Umweltzerstörung, »Antibiotika-« und »Gammelfleisch«. Doch der Hunger auf Fleisch begründet keine »Ursünde«, welche uns Seuchen wie Covid-19 beschert. Die Pandemie führt uns allerdings vor Augen, was historisch der Normalfall war: Mangel, existenzielle Risiken und Vulnerabilitäten. Es gilt, die Nebenfolgen unseres (post-)modernen Lebens zu bedenken sowie Nachhaltigkeit und Resilienz als zentrale Fluchtpunkte gesellschaftlichen Handelns zu etablieren.