Konvivialismus – Das zweite Manifest zur Kunst des Zusammenlebens

Die konvivialistische Internationale

Das zweite konvivialistische Manifest ist im September 2020 bei transcript erschienen. Es aktualisiert die im ersten Manifest 2013/2014 formulierten Thesen für eine Gesellschaft nach dem Neoliberalismus.

Konvivialismus – zum Hintergrund einer Debatte. »Es gibt schon ein richtiges Leben im falschen.«

Frank Adloff

Wie kann die Qualität sozialer Beziehungen effektiv verbessert werden? Warum ist ein harmonisches Zusammenleben besonders in Krisenszenarien notwendig? Dies ist eine gekürzt dargestellte Einleitung zum ersten Konvivialistischen Manifest, erschienen 2014.

transcript beim digitalen Kongress der DGS 2020

Johanna Mittelgöker

Unter dem Motto »Gesellschaft unter Spannung« findet auch dieses Jahr wieder der Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie statt – diesmal im digitalen Raum vom 14. bis 24.9. Wir freuen uns, mit Buchvorstellungen via Videochat Teil des Programms zu sein.
Unsere Highlights für den Kongress im Überblick.

Fridays for Future – Konturen einer neuen Protestbewegung

Sebastian Haunss, Moritz Sommer, Lisa Fritz

Die Autor*innen des Sammelbandes nähern sich dem Phänomen Fridays for Future aus verschiedenen Blickwinkeln: Neben den Auswertungen von Demonstrationsbefragungen bieten die Beiträge vielfältige Einblicke in die Organisationspraxis und das Selbstverständnis der Bewegung. Sie ord­nen die Protestformen historisch und in den Kontext früherer Klimaproteste ein, untersuchen den gesellschaftlichen Rückhalt der Bewegung und disku­tieren die Herausforderungen, vor denen Fridays for Future steht.

Postwachstumsgeographien – Mehr Räume für Alternativen!

Bastian Lange, Martina Hülz, Benedikt Schmid, Christian Schulz

Sowohl die Klima- als auch die Coronakrise bieten viele Anknüpfungspunkte an die Forderungen von Postwachstum und zeigen einmal mehr die Dringlichkeit einer reflexiven Neuorientierung ökonomischer, politischer und sozialer Institutionen jenseits einer einseitigen Wachstumsfixierung.
Die Herausgeber*innen über den Sammelband »Postwachstumsgeographien«, der jüngst bei transcript Open Access erschienen ist und räumliche Perspektiven für Postwachstumsprozesse vorstellt.

Corona und die »Nachhaltige Nicht-Nachhaltigkeit«

Anne Speckmann

Seit 50 Jahren mobilisiert die moderne Umweltbewegung gegen die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen. Doch der Artenverlust, der Ressourcenverbrauch, die Klimaerwärmung etc. schreiten in rasendem Tempo voran – und die Corona-Pandemie fokussiert erneut alle Bemühungen auf Wirtschaftswachstum und Konsumanreize. Das Buch entwickelt eine Theorie der Gesellschaft der Nicht-Nachhaltigkeit und beleuchtet die Handlungspotenziale des modernen Staates, der Parteien, sozialer Bewegungen und der Bürger*innen als Konsument*innen.

Corona, Klima und weiße Suprematie – Multiple Krisen oder eine?

Eleonora Rohland

Klimakrise, COVID-19 Pandemie und systemischer Rassismus – das sind die
drei Krisen, die sich in den letzten Wochen und Monaten überlagert haben und alle Gesellschaften rund um den Globus mit unterschiedlichem Gewicht treffen. Dass das kein Zufall ist, zeigt die Einbettung in den Kontext des Anthropozäns und ein tiefer Blick in dessen Vorgeschichte.

Friedensgutachten 2020 / Im Schatten der Pandemie: letzte Chance für Europa

BICC / HSFK / IFSH / INEF

Die Corona-Pandemie hält die Welt 2020 in Atem. Sie verschlingt ungeahnte Ressourcen und hat weitreichende politische Interventionen in das gesellschaftliche Zusammenleben zur Folge. Gerade in fragilen Weltregionen drohen sozioökonomische Verwerfungen und politische Unruhen. Eine globale Pandemie braucht globales Handeln, in der Reichweite und im Design. Der EU kommt dafür besondere Verantwortung zu. Wenn die derzeitigen Krisen kooperativ bewältigt werden, bietet dies auch Chancen für die Welt „danach“. Im Schatten der Pandemie sind zugleich andere Friedensgefährdungen aus dem Blick geraten oder verschärfen sich. Auch diese müssen im Blick behalten und bekämpft werden.

Hoffnung im Ausnahmezustand. Über Abwägung, Angstmanagement und Aktivismus

Fred Luks

Hat die Krise auch was Gutes? Wieviel Optimismus ist angemessen? Menschen, die den Umbau der Gesellschaft herbeisehnen, sehen die Krise als Chance für Klimaschutz, Achtsamkeit und Entschleunigung. Die Politik wirkt wieder handlungsfähig, die Wissenschaft wird erhört. Doch die Corona-Krise hat auch die Risiken wissenschaftsbasierter Politikinterventionen deutlich gezeigt. In frappanter Weise wurde selektiv vorgegangen – trotz massiver Auswirkungen der getroffenen Maßnahmen dominierten Virologen und Medizinerinnen das Feld, während soziologisches, pädagogisches und wirtschaftswissenschaftliches Wissen deutlich unterrepräsentiert wirkte. Hoffnung für die Zukunft kann es nur geben, wenn aus diesen Mängeln gelernt wird.