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Auswahl bereits erschienener Titel
Die Evolution der Religion
Ein soziologischer Grundriss
»Das Buch bietet einen Ausweg aus der falschen Alternative, entweder den religiösen Selbstbeschreibungen sinngemäß zu folgen oder aber Religion wegzuerklären und sie vollständig in außerreligiöse Faktoren aufzulösen, etwa in politische und wirtschaftliche Faktoren. Religion wird als ein gesellschaftliches Subsystem mit eigenen Strukturen und Semantiken sowie zugleich als eine gesellschaftliche Funktion verstanden, ohne dass beides in eins fällt.«
Volkhard Krech
Freiheit wagen!
Ein Essay zur Revolution im 21. Jahrhundert
»Revolutionen sind ein aktuelles Phänomen der globalen Moderne. Wir konnten im 21. Jahrhundert bereits mehrere Revolutionsprozesse – Ägypten, Syrien, Ukraine, Hong Kong, Belarus – miterleben. Revolutionen sind selten erfolgreich und münden oft in Gewalt. Der Essay beschreibt die Abläufe und damit einhergehenden Gefahren revolutionärer Prozesse, soll jedoch gleichzeitig dazu anhalten, die Hoffnung auf eine bessere Welt, wie sie durch eine Revolution geschaffen werden könnte, nicht aufzugeben.«
Frank Jacob
Nachhaltige Lebensführung
Praktiken und Transformationspotenziale gemeinschaftlicher Wohnprojekte
Vor dem Hintergrund der sozial-ökologischen Krisen der Gegenwart ist es von entscheidender Bedeutung, nachhaltigere Formen der Lebensführung zu realisieren. Auch wenn sich diese Einsicht in den letzten Jahren zunehmend verbreitet, bleibt weiterhin umstritten, wie dieses Ziel erreicht werden kann. Bildung und »aufgeklärter Konsum« allein werden nicht ausreichen, wie immer wieder deutlich wird. Aber welche Faktoren sind dann von Bedeutung und wie entsteht nachhaltige Lebensführung in der alltäglichen Praxis?
Fernbeziehungen
Diffraktionen zu Intimität in medialen Zwischenräumen
»Nähe und Ferne sowie Anwesenheit und Abwesenheit sind keineswegs so eindeutig zu bestimmende Begriffe, wie vermeintlich angenommen wird. Meine Arbeit hat zum Ziel, wirkmächtige binäre Denkweisen zu dekonstruieren, um das Phänomen der Fernbeziehungen in seiner Komplexität zu untersuchen und dessen häufig defizitären Verständnisse zu problematisieren. Eine diffraktive Analyseperspektive stellt diese Komplexität heraus.«
Madeleine Scherrer
Johanna Blokker ↗/ Carmen M. Enss ↗/ Stephanie Herold ↗
Politiken des Erbens in urbanen Räumen
»Konstruktion und Aushandlung von kulturellem Erbe sind in ihrem Kern fundamental politisch. Die Untersuchung dieser Prozesse des Erbens adressiert so grundlegende Fragen nach gesellschaftlicher Mitsprache, Deutungshoheiten und letztendlich Gerechtigkeit. Unterschiedliche Orte und Zeiten bringen vielfältige Erbe-Prozesse und Politiken des Erbens hervor. Dies verdeutlicht das Buch, indem es Erben als soziales und räumliches Phänomen aus unterschiedlichen theoretischen Perspektiven reflektiert.«
Die Herausgeber*innen
Das quantifizierte Selbst
Zur Genealogie des Self-Trackings
Im Jahr 2021 sind Self-Tracking-Technologien ein fester Bestandteil gesellschaftlicher Alltagspraxen. In der Gegenwart von Corona-Tracing-Apps und Social Scoring erinnert kaum noch etwas an die frühen Prototypen der technologieenthusiastischen Self-Tracker*innen. Thorben Mämecke wirft einen Blick auf die intensiven Beziehungen, die diese Pionierprojekte untereinander gepflegt haben, und zeichnet dabei die sie bestimmenden Phänomene nach: angefangen bei der Ellenbogenmentalität der prekären Kreativökonomie bis zum progressiven Selbstbestimmtheitsstreben von Self-Tracker*innen mit chronischen Erkrankungen.
Der Widerspenstigen Verstümmelung
Eine Geschichte der Kliteridektomie im »Westen«, 1500-2000
Die Kliteridektomie war auch in westlichen Gesellschaften ein massenhaft angewandtes Mittel zur Kontrolle weiblicher Sexualität. Norbert Finzsch geht der Geschichte der weiblichen Genitalverstümmelung, kurz FGM oder FMC, nach und konzentriert sich dabei territorial auf Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die USA. Die Untersuchung reicht von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart und gibt Einblicke in die diskursiven Schichten dieser sexistischen Praxis und in die gewaltsamen Auswirkungen für die betroffenen Frauen. Nicht zuletzt deckt die sozialpsychologische Perspektive vieles über männliche Ängste vor (sexueller) Autonomie von Frauen auf.