Wir unterstützen das Ziel der größtmöglichen Verbreitung wissenschaftlicher Publikationen und die freie Zugänglichkeit von Wissen. Durch Kooperationen, beispielsweise mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), werden gezielt ganze Disziplinen frei zugänglich gemacht. Mit mittlerweile über 1.000 Open-Access-Titeln im Programm tragen wir entschieden zur OA-Transformation in den Humanities bei.

Wir sehen darin eine enorme Chance, um fundierte Analysen zu den wichtigen Themen unserer Zeit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen – ganz im Sinne einer offenen, nahbaren Wissenschaft.


Ausgewählte Open-Access-Highlights 2021

Onur Suzan Nobrega / Matthias Quent / Jonas Zipf (Hg.)

Rassismus. Macht. Vergessen.
Von München über den NSU bis Hanau: Symbolische und materielle Kämpfe entlang rechten Terrors

»Ein Augenöffner, der zeigt, wie weit der Weg zur Gerechtigkeit noch ist und der eine notwendige Debatte über den gesellschaftlichen Umgang mit rechtem Terror anstößt.«

https://blog.jena.de, 03.11.2921

bff: Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe / Nivedita Prasad (Hg.)

Geschlechtsspezifische Gewalt in Zeiten der
Digitalisierung
Formen und Interventionsstrategien

»Das Buch ermöglicht das Erkennen von Formen digitaler Gewalt, erläutert interdisziplinäre Umgänge damit (politisch, juristisch, sozialarbeiterisch, technisch und aktivistisch) und zeigt Schutzlücken auf. Es verdeutlicht, dass eine Unterscheidung zwischen analoger und digitaler Gewalt – wie z.B. bei Stalking – keinen Sinn macht und plädiert dafür, geschlechtsspezifische Gewalt in Debatten zu Digitalisierung zu inkludieren, ebenso die Digitalisierung von Gewalt in Debatten um geschlechtsspezifische Gewalt.«

Die Herausgeber*innen

Nils Zurawski

Überwachen und konsumieren
Kontrolle, Normen und soziale Beziehungen in der digitalen Gesellschaft

»Der Essay plädiert dafür, Überwachung im sozialen Kontext zu betrachten, als einen Teil sozialer Praxis. Das soll auch ermutigen, andere Forschungsansätze stärker in Betracht zu ziehen, z.B. ethnographisch-anthropologische, die sich um die Bedeutung von und für Überwachung durch die und in der Alltagswelt kümmert.«

Nils Zurawski

Sonja A. Strube / Rita Perintfalvi / Raphaela Hemet / Miriam Metze / Cicek Sahbaz (Hg.)

Anti-Genderismus in Europa
Allianzen von Rechtspopulismus und religiösem Fundamentalismus. Mobilisierung – Vernetzung – Transformation

»Dieser wissenschaftliche Band ist politisch hochaktuell: Selbst in EU-Staaten werden ›LGBTI-freie Zonen‹ ausgerufen, Trans*menschen ihrer rechtlichen Anerkennung beraubt, gibt es ideologisch motivierte Vorbehalte gegen die Istanbul-Konvention zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Anti-Genderismus schlägt sich als Hatespeech im Netz nieder, bestimmt aber auch das Regierungshandeln illiberal, autokratisch oder rechtspopulistisch regierter Staaten. Er stellt letztlich das Konzept menschenrechtsbasierter Demokratie grundlegend infrage.«

Die Herausgeberinnen

Mela Kocher / Beat Suter / René Bauer

Narrative Mechanics
Strategies and Meanings in Games and Real Life

This book identifies narrative strategies as mechanisms for meaning and manipulation in games and real life. It shows that the narrative mechanics so clearly identifiable in games are increasingly used (and abused) in politics and social life. They have »many faces«, displays and interfaces. They occur as texts, recipes, stories, dramas in three acts, movies, videos, tweets, journeys of heroes, but also as rewarding stories in games and as narratives in society – such as a career from rags to riches, the concept of modernity or market economy. Below their surface, however, narrative mechanics are a particular type of motivational design – of game mechanics.

Christine Wimbauer

Co-Parenting und die Zukunft der Liebe
Über post-romantische Elternschaft

»Co-Parenting, als von Anfang an ohne romantische Liebe geplante Elternschaft, breitet sich seit einigen Jahren aus. In gesellschaftlichen Debatten zeichnen Kritiker das Ende der überkommenen Vater-Mutter-Kind/er-Familie. Feministische und queertheoretische Stimmen betonen hingegen die Chancen auf Emanzipation und auf Familiengründungen jenseits der heterosexuellen Norm. Einer vermeintlichen familialen Dystopie steht also die Ermöglichung des erstrebten Kinderglückes für mehr Menschen entgegen.«

Christine Wimbauer

Martina Löw / Volkan Sayman / Jona Schwerer / Hannah Wolf (Hg.)

Am Ende der Globalisierung
Über die Refiguration von Räumen

»Im Mittelpunkt des Buchs stehen die räumlichen Dimensionen gesellschaftlicher Veränderungsprozesse. Dabei schlagen wir als Alternative zum Konzept der Globalisierung das der Refiguration vor – nicht weil globale Verflechtungen irrelevant würden, sondern weil wir davon ausgehen, dass sich viele Phänomene mit dem Konzept der Globalisierung alleine nicht mehr angemessen beschreiben und erklären lassen. Unter Refiguration verstehen wir die prozesshafte und aus Konflikten unterschiedlicher Raumfiguren resultierende gesellschaftliche Umordnung seit den späten 1960er Jahren.«

Die Herausgeber*innen